Einbau
Der Einbau des EPoX 8RGA+ verlief absolut reibungslos und wenn man die Speichermodule vor der Grafikkarte montiert,
gibt es auch an dieser Stelle keine Konflikte aufgrund des kleinen Layout-Fehlers. Ansonsten ist das ganze wirklich
absolut problemlos. Die Anschlüsse auf dem Mainboard für die Front-Panels (Power-Switch, Reset, HDD etc.) sind
sogar beschriftet, somit wird an dieser Stelle nicht einmal ein Blick ins Handbuch nötig. Neben den Jumpern für
CMOS-Reset und Audio, wird man auf der Platine sonst keine Einstellungsmöglichkeiten finden, da ansonsten alles
Jumperfree verläuft. Auch Multiplikator und Front Side Bus der CPU werden automatisch erkannt, lassen sich aber
später im Bios leicht verändern...
Bios & Overclocking
Sehr zu loben ist das Bios des 8RGA+ von EPoX (Phoenix 6.0), welches jede Menge Einstellungen beherbergt. Zum
Beispiel gibt es für die allgemeine System Performance folgende festgelegte Setups: Optimal, Aggresive, Turbo und
Expert. Bei den Modi Optimal, Aggresive und Turbo, lässt sich der FSB zwischen 100, 133 und 166 MHz wählen. Bei
Expert kann man zwischen 100 und 250 MHz den Front Side Bus in 1 MHz Schritten frei einstellen. Multiplikator lässt
sich von 3,0 bis 24,0 in 0,5x Schritten verstellen. Die Regelung Speichertakt wird in Prozent vorgenommen, wobei
sich die Prozentangabe auf den FSB bezieht. Hier kann man frei zwischen 50 und 200 Prozent wählen...
Für die Memory-Timings gibt es ebenfalls vorgefertigte Setups: Optimal, Aggresive, Turbo und Expert, wobei man bei
Expert wiederum die wichtigsten Einstellungen selbst vornehmen kann. Auch die Frequenz des AGP-Ports lässt sich in
vorgegebenen Schritten verändern (Auch für die onBoard-Grafik). Unter dem Menüpunkt "Integrated Peripherals"
lassen sich alle onBoard-Komponenten, wie zum Beispiel der onBoard Soundchip steuern. Ein Einstellung für die
integrierte Grafik wird man allerdings nicht finden, da diese selbstständig arbeitet: Ist eine Grafikkarte in PCI
oder AGP eingesteckt, so ist die onBoard-Grafik deaktviert. Findet das System in beiden Slots keine Platine, so
wird die GeForce 4 MX des nForce 2 IGP aktiviert...
Des Weiteren findet man auch Einstellungen um die Spannung von CPU, AGP und DIMM zu regeln. Die VCore lässt sich
zwischen 1,4 und 2,2 Volt in 0,025 Volt Schritten bestimmen. Zwischen 1,5 und 1,8 Volt lässt sich die AGP-Spannung
in 0,1 Volt Schritten regulieren. Aber auch die Spannung der Speichermodule lässt sich einstellen, für welche
folgende Möglichkeiten offen stehen: 2,50, 2,63, 2,77 und 2,90 Volt. Alle Spannungs-Einstellungen findet man im
Menüpunkt "Power BIOS Features". Ein sehr schönes Bios, in dem fast keine Wünsche offen bleiben werden...
Stabilität
Solange man nur auf DDR266 oder DDR333 setzt, wird man mit dem 8RGA+ von EPoX absolut keinerlei Probleme haben. Ein
herbes Problem tut sich allerdings bei PC3200 auf, dessen asynchroner Betrieb absolut nicht möglich war.
Seltsamerweise gab es beim synchronen Betrieb auf 200 MHz (FSB und RAM auf 200 MHz) absolut keine Probleme und das
System lies sich problemlos auf 200 MHz betreiben und glänzte zudem noch mit Stabilität. Wie die Kollegen von
Hardwareluxx und ComputerBase berichten, scheint diese Inkompatibilität am Nvidia nForce 2 IGP zu liegen, an der
die einzelnen Hersteller nichts ändern können. Wer nun also seine Speicher unbedingt auf 200 MHz betreiben möchte,
der sollte hier auf den synchronen Betrieb setzen und sich einigen Ärger schon im Vorraus ersparen...
Autor: Patrick von Brunn