Der Singapurer Auftragsfertiger Chartered Semiconductor hat mit der Produktion und Auslieferung der ersten AMD64-Prozessoren für AMD begonnen. Die zusätzlichen Produktionskapazitäten sind eines der Schlüsselelemente des kalifornischen Chipriesen, um dem Rivalen Intel Marktanteile abzuknöpfen, berichtet Cnet. Geht es nach den Prognosen von AMD-Managern könnten der Deal mit Chartered und der Ausbau der eigenen Kapazitäten AMD bis 2008 einen Marktanteil von 30 Prozent bringen. Derzeit kommt der Konzern auf 21 Prozent.
In einem ersten Schritt liefert Chartered nun Chips, die auf der 90 nm Technologie basieren. Ab Mitte 2007 sollen 65 nm Chips für AMDs Athlon 64 Prozessor-Serie folgen. Bereits im November 2004 haben Chartered und AMD ein entsprechendes Technologie- und Fertigungsabkommen unterzeichnet. Im Rahmen dieses Vertrages hatte AMD auch seine Produktionstechnologie an den Singapurer Auftragsfertiger lizenziert. Das erlaubt es Chartered, auch komplexe Projekte anzugehen. Zuvor war eine Partnerschaft zwischen AMD und dem taiwanesischen Chipspezialisten UMC an genau diesem Problem gescheitert.
Das Zentrum der AMD-Chipherstellung liegt in Dresden. In den kommenden Jahren sollen hier weitere 2,5 Mrd. Dollar in die Aufrüstung des Standorts gesteckt werden. Darüber hinaus ist eine neue Fabrik im US-Bundesstaat New York geplant, die kolportierte 3,2 Mrd. Dollar kosten soll. Eine endgültige Entscheidung über den Bau fällt in den kommenden Monaten. Derzeit vermiesen allerdings der Preiskampf mit dem Rivalen Intel sowie schwächelnde Verkäufe bei PCs und Notebooks dem Chipriesen das Geschäft. In den vergangenen drei Monaten blieb der Umsatz mit 1,215 Mrd. Dollar hinter den Erwartungen zurück.
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